Was ich lese.

Ich lese viele Blogs, weil die meisten anderen Internettextquellen irgendwie Mist sind. Hier habe ich mal zusammengestellt, was ich warum gerne lese.

Ich lese keine Zeitungen, weil diese mein Geld wollen und mir dafür nur paraphrasierte Agenturmeldungen bieten. Vom Vortag.

Ich lese die Zeitungen auch nicht so oft online, weil hier noch seltener echter Content geboten wird, und der Fokus auf Clickbait wie Bildstrecken und Boulevardmeldungen liegt. Außerdem gibt es kein brauchbares Bezahlmodell, das einem das Gefühl gibt, brauchbaren Journalismus zu unterstützen.

Was ich allerdings viel und gerne lese, sind Blogs. Ich habe ein paar Lieblinge in meinem rss reader feedly, der die Rolle vom Google Reader übernommen hat, als dieser von Google kaltblütig ermordet wurde.

Ich lese gerne, was andere lesen, um neuen Content zu entdecken, und darum teile ich jetzt hier, was ich so lese. Ich habe mir zwar angewöhnt, auf diesem Blog viel Englisch zu schreiben, allerdings sind fast alle meine rss feeds in deutsch, warum also nicht auch in deutsch darüber schreiben.

  1. Nerdocre. René Walter sammelt auf seinem Blog die absonderlichen und weirden Dinge im Internet. Man findet bei ihm Zombies, Musik, Kunst, Comics, Serien, Videos und weirdness der allgemeinen Art. Ein wunderbarer Ausgangspunkt, um die schrägen Ecken des Internets zu erkunden.
  2. Kraftfuttermischwerk. Eine ähnliche Sammlung an Bits und Pieces aus dem Internet, aber mit einem stärkeren Fokus auf Musik. Der Autor Ronny Kraak ist DJ und auch Host der Radioshow Nightflight nachts auf Radio1. Bei ihm findet man lange und gute Elektromixe von ihm und anderen DJs, und ein bisschen von allem, was das Internet sonst noch so ausspuckt.
  3. Fefes blog. Der Standard, was IT blogs angeht. Felix von Leitner ist Sicherheitsexperte für Software. Nicht zu verwechseln mit den „Experten“, die die meisten Medien bevölkern, sondern ein echter, kompetenter Fachmann. Fefe sammelt Nachrichten und Informationen zusammen und bringt diese in einen größeren Kontext. Das driftet manchmal ab in Richtung Verschwörungstheorie, allerdings haben diese sich dann auch immer wieder als wahr herausgestellt. Der Wert von fefes blog liegt aber für mich in den Sammlungen an Hintergrundquellen, anhand derer man sich ein eigenes Bild machen kann. Fefe betreibt dabei bessere Recherche als viele Journalisten für ihre Zeitungen.
  4. Stefan Niggemeier. Wo wir gerade von Journalisten sprechen, liegt es nahe, Stefan Niggemeier (ich hab immer Angst „Niggermeier“ zu schreiben) zu erwähnen. Mitbegründer des bildblog, schreibt Niggemeier über die Medien, die über Dinge schreiben, aber oft keine Ahnung von diesen haben. Er arbeitet sich an spiegelonline ebenso ab wie an diverser Boulevardpresse und versteht es, sehr präzise Sachverhalte zusammenzufassen und darzustellen, welchen Kern eine Berichterstattung oder ein Streit hat. Oder eben welchen sie nicht hat. Es lohnt sich, hier vorbeizuschauen, wenn man mal wieder meint, so schlecht stehe es doch gar nicht mit dem deutschen Journalismus.
  5. Holgis blog. Holger Klein ist ein Held meiner Jugend, er moderierte damals bei Fritz diverse Sendungen und ist einer der witzigsten und dabei intelligentesten Radiomoderatoren, deren Moderation ich je genossen habe. Ich bin ein bisschen voreingenommen, da ich ihn auch mal live und in echt und im Studio mit großen Augen bestaunen durfte, als ich im Rahmen eines Jungjournalistenprojekts die Studios von Radio Fritz heimgesucht habe. Holgi stellte und on air einfach nur als die Versammlung seiner unehelichen Kinder vor und vergaß vor Freude über das Gespräch mit uns fast das moderieren. Nach 4 Songs ohne Unterbrechung kam dann sein Redakteur ins Studio und meinte, wir sollten Holger mal lieber seinen Job machen lassen. Auf seinem Blog sammelt er kleine Anekdoten, Anmerkungen und Beobachtungen aus seinem Alltag, die ich immer gerne lese.
  6. Dasnuf.de. Zum Schluss noch ein Blog, das ich zwar nicht ständig, aber doch immer mal wieder lese. Das Nuf ist eine Mutter, glaube ich, die zwar behauptet, alle Inhalte seien frei erfunden, der ich das aber nicht ganz abnehme, weil ihre Beobachtungen und Beschreibungen des Lebens mit den Kindern doch zu nah an der Realität sind. Ich lese gerne, was das Nuf schreibt, weil sie (es?) mit so einer leichten Art davon spricht, welche großen und kleinen Probleme der Alltag mit Kindern macht, und wie okay das alles ist, und vor allem, wie man aus der Sache ohne Dachschaden hervorgeht. Sehr entspannend, zu lesen.

Nun gehet und füllet eure Feedreader oder Lesezeichen oder wie auch immer ihr eure Blogs beisammen haltet.

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